
Zu Besuch am Main, Teil 1
Einpacken, Auspacken, Angeln, Einpacken, Auspacken, Angeln…
Mit Einpacken startete meine Tour. Einpacken für eine Angelei die ich so noch nicht gemacht hatte. Ich bin Naturliebhaber und mag etwas Ruhe beim Angeln. Ich habe kein Problem damit, wenn mal Leute kommen und vielleicht grüßen. Mehr muss allerdings nicht unbedingt sein.
So hatte ich mir das aus der Entfernung auch vorgestellt. Doch da hatte ich Frankfurt unterschätzt. Ich hatte mich bei Daniel aka Daniel Main FFM eingeladen, um mir mal einen großen Fluss aus der Nähe anzuschauen.
Ich musste nur das nötigste an Tackle einpacken, Ruten, Liege, Zelt und Kleinteile viel mehr war es nicht.
Die Fahrt ging mit 4 Stunden recht schnell vorbei. Neun Uhr Ankunft in FFM, kurzes Verschnaufen bei Daniel und dann ab ans Wasser.
Bequemes angeln? Gibts da irgendwie nicht. Urban ist angesagt. Steinpackung, die Stühle passen gerade so dazwischen, drei Ruten mit wenig Platz auf ein Pod gestellt. Im Hintergrund das Industriegebiet, LKW fahren im Minutentakt hinter uns vorbei.
Und auf einmal kreischt da ein Carpsounder von Daniel. Es ist die Rute ganz Links, die am weitesten flussaufwärts liegt. MEINE RUTE.
Ich bin vollkommen perplex. Ich stolpere über die Steine zur Rute, nehme die Rute auf und falle vor lauter Druck des Fisches fast vornüber. Der Fisch stellt sich in die Strömung und zieht heftig. Keine Ahnung, wie lange der Drill ging, aber es fühlte sich lang an. Und dann schöpft Daniel ihn ab.
MEIN ERSTER MAIN SCHUPPENKARPEFN!!
Der Wahnsinn.
Wir klatschen ab und die Freude war riesig! Ich bin gerade auf dem Weg zur Kamera, als plötzlich ein Mann hinter uns steht und nach unseren Papieren fragt. Die Kontrolle war kurz und freundlich. Leider gab es für mich nur kein Foto vom Fisch. Doch ich bin sicher, die Erinnerung an diesen Biss, diesen Drill wird mir in Erinnerung bleiben.
Wir packen ein, kaufen noch etwas fürs Abendbrot und dann gehts zum Spot für die Nacht.
Eine Stelle mitten auf der Strecke. Die Plätze sind alle 4 Ufernah verteilt auf 2,5 m, zwei Ruten Richtung Mitte auf 5 m und eine Rute auf 4 m unter einen Baum.
Wir sitzen bis nach 0 Uhr und quatschen bis ich vollkommen müde auf meine Liege falle.
Halb drei nachts. Ich kann nicht sagen, dass ich wach bin. Aber Daniel steht da irgendwie und ruft irgendwas. 3-mal vielleicht auch öfter höre ich irgendwas. Bekomme aber nur ein Brummen aus meinem Hals.
Dann funktionieren auch die Ohren. Er ruft meinen Namen… Ich stolpere aus dem Zelt. Daniel steht mit krummer Rute auf der Steinpackung ist kurz davor einen Spiegler zu keschern.
Mein Körper kommt in Gang und ich packe meine Kamera aus und wir schießen ein paar Bilder unter der Beleuchtung des Fahrradweges. Genial, ein richtig guter Start!
Der Rest der Nacht bleibt jedoch still….
Weiter geht es in Teil 2!
Gruß Richard!
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