
Knoten geplatzt
Früh um 5 Uhr weckt mich ein Dauerton aus der Funkbox. Ich höre die Bremse schon kreischen während ich in Wathose unterwegs zur Rute bin. Unten angekommen merke ich das die Schnur fest sitzt und nur wenige Sekunden später… bewegt sich gar nichts mehr. Ich öffne den Bügel, der Fisch nimmt Schnur. Ich hoffe das er sich frei schwimmt. Nach kurzem kurbeln, immer noch fest.
Ich Zögere kurz, hole dann Taucherbrille, Flossen und Badehose. Die 50m kommen mir ewig weit vor. Die Schnur verschwindet im Kraut. Ich sehe nichts vom Fisch. Ich Tauche ab und Wühle im Kraut nach der Schnur. Stück für Stück bekomme ich zu fassen. Bis ich den Fisch mit leichtem ziehen aus dem Kraut befördern kann. Ab da war Fingerspitzengefühl angesagt. Behutsam ziehe ich den Fisch hinter mir her an Land. Ein paar mal kommt er mir sehr nah und die Schnur verfängt sich in meinen Flossen. Ich bekomme sie zum Glück schnell gelöst und der Drill findet ein gutes Ende.
Der Liver-T ist ausgewaschen. Hat Unterwasser einen super Job gemacht und wird erneuert. Und weil ich einmal Nass bin Schwimme ich die Rute direkt wieder raus verteile zwei bis drei Hände voll 15ner und 20er Liver-T mit einigen Tigernüssen. Auf dem Rückweg kontrolliere ich noch die zweite Rute.
Voller Adrenalin stehe ich mittlerweile wieder Trocken am Ufer genieße den Sonnenaufgang und Freue mich. Es ist ein befreiendes Gefühl wenn „der Knoten“ endlich geplatzt ist. Der erste Schwere Fisch der Saison ist gelandet, ein zweiter noch dazu.
Der Lucky Punsh am neuen Gewässer.
Ich habe viele mir unbekannte Gewässer beangelt um neues kennenzulernen. Dabei war es eigentlich abzusehen das der Fangerfolg nicht allzu groß wird. Aber die Hoffnung war immer da und die Frustration immer wieder groß wenn es nicht geklappt hatte.
Achja… ich habe von zwei Fischen gesprochen. Kurz vor Sonnenaufgang klingelte mein erster Wecker. Der lief unkomplizierter, obwohl DEUTLICH gewichtiger, ab. Der Leadclip löste aus und über den Kescher glitt nach ordentlichem (fast krautfreiem) Kampf ein richtig stabiler Spiegler.
Booooom was ein genialer Morgen!
Grüße gehen raus!
Richard Opitz
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