
Frühling am Fluss Teil 2
Ein paar Wochen sind vergangen, das Wetter ist mittlerweile fast sommerlich und die Wassertemperatur im Fluss bei über 18 Grad.
Nach einem erholsamen Osterwochenende und privat einigem um die Ohren ging ich Ende April für eine Nacht unter der Woche ans Wasser. Aber auch bei der Session war immer noch der Wurm drin, kurze Zusammenfassung gefällig? Mal wieder ein platter Reifen, mal wieder kein Karpfen und morgens vor der Arbeit im strömenden Regen zusammen gepackt. Neue Räder für meinen Anhänger mussten her, eineinhalb Wochen später saß ich wieder am Wasser.

Mittlerweile war es Anfang Mai, meine Chancen auf die fetten Rogner schienen langsam zu schwinden und auch dieses mal hatte ich, außer Alanden, keinen Erfolg.
Eine Veränderung musste her, also ging ich auf Spotsuche, mit dem Rad fuhr ich nach der Arbeit einige Flusskilometer ab. Hierbei achte ich immer darauf Plätze zu suchen, an denen idealerweise keine anderen Angler fischen, das Flussbett sich etwas von der Norm abhebt und ich mit dem Rad schnell füttern kann.
Ein paar interessante Stellen kamen in die engere Auswahl, am Ende entschied ich mich für einen Platz, an dem ich vor mehreren Jahren im Frühjahr schon erfolgreich war. Auch Daniel war dafür zu begeistern, so konnten wir uns mit dem Füttern abwechseln. Alle zwei Tage präparierten wir den Spot mit ein paar Kilo GLM-T und Liver-T Boilies.


Nach einer Woche Füttern ging es die erste gemeinsame Nacht ans Wasser. Voller Erwartungen kam ich abends um 8 an den Spot. Daniels Ruten waren schon platziert, er fischte rechts in Richtung einer kleinen Insel und ich konzentrierte mich auf das offene Wasser zur Fahrrinne hin.
Aus vergangenen Sessions wusste ich, dass hier eher die rechte Seite Fische bringt, so entschieden wir uns die Bisse abwechselnd zu verwerten. Unsere Taktik war einfach: attraktive Hakenköder, nur ein paar Hände Boilies und nach jedem Biss nachfüttern. Es muss ca. halb zwölf gewesen sein, als die erste Rute abpfiff. Nach kurzem Drill konnte Daniel den Fisch in den Händen halten, ein kleiner Schuppenkarpfen.

Zum Glück saßen wir danach noch eine Weile und fachsimpelten, denn der nächste Biss hatte es in sich. Die Rute wurde trotz Fixierung fast vom Bissanzeiger gerissen, Daniel bekam sie gerade noch zu packen. Diesmal war ich an der Reihe und konnte auch den zweiten Biss verwerten. Um zwei Uhr lagen wir endlich auf unseren Liegen und waren gespannt was die Nacht noch bringen würde. Kurz gefasst, nach wenig Schlaf konnten wir am frühen Morgen noch zwei weitere Fische landen, alles auf die Ruten an der Insel. Wir entschieden uns noch ein weiteres Areal zu füttern um das nächste Mal hoffentlich alle Ruten zum Laufen zu bringen.
Es schien als wäre der Knoten geplatzt, wir hatten die Fische gefunden und meine Hoffnung einen der ganz Dicken zu fangen kehrte zurück. Jetzt hieß es dran bleiben!

Und so waren wir drei Tage später wieder am Wasser. Nachdem alle Ruten verteilt lagen, bekamen wir noch Besuch von meiner Freundin und einem Freund. Zusammen genossen wir den Abend und warteten gespannt auf den ersten Lauf. Kaum richtig am schlafen, riss uns Daniels Carp sounder aus dem Schlaf, wieder ein Schuppi für ihn, wieder keiner der ganz Großen aber der Anfang war gemacht. Um halb drei war ich dann an der Reihe und drillte meinen ersten Fisch, wieder auf die selbe Rute und wieder ein Karpfen knapp unter der zehn Kilo Kategorie. Etwas verwundert, dass erneut nur Fische an der Insel zu sein schienen, ging es wieder in die Schlafsäcke. Pünktlich zum Sonnenaufgang kam der dritte Biss, bisher konnten wir wieder alle Fische auf unserem Futterplatz an der Insel fangen dieses Mal sogar alle auf nur eine Rute. Noch während Daniel den Fisch drillte, rollten weitere Karpfen auf dem Spot. Wir waren uns sicher, die zweite Rute in dem Areal musste verhäddert oder irgendwie „blockiert“ sein. Eingeholt und den Haken gecheckt, alles Tip Top, also schnell neu geworfen.
Danach kescherte ich Daniels Fisch, ein langer wilder Schuppenkarpfen und allem Anschein nach etwas größer als die bisherigen Fische.

Viel Zeit zur Freude blieb nicht, denn die frisch geworfen Rute lief ab.
Woran es nun lag, dass wir nur 5 Meter weiter schon drei Fische fingen und erst nach einem neu platzieren der Rute auch diese eine Biss brachte?
Genau sagen können wir es auch nicht, aber schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass regelmäßiges Werfen der Ruten den einen oder anderen schnellen Biss bringt.
Auch diesen Fisch konnten wir sicher einnetzen und der war ganz bestimmt ein anderes Kaliber als die bisherigen.

Jetzt hieß es schnell reagieren, um das kurze Beißfenster zu nutzen, die Rute von ganz links eingeholt und direkt an die Insel geworfen. Jedoch passierte in der nächsten Stunde nichts mehr und nach Ende der Beißzeit kontrollierten wir die Rute. Montage verheddert und der Pop up weg, da hätten wir wohl doch noch einen Fisch fangen können. Mit vier Fischen in der Nacht gab es aber keinen Grund zum beschweren und ich bin mir sicher, dass wir hier auch noch den ein oder anderen überlisten werden. Seit gespannt was es in ein paar Wochen neues zu erzählen gibt.
Bis dahin
Max
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